Perspektivwechsel für die Musikschule gefordert
Veröffentlicht von Dietmar Lehmann in WIP · 5 August 2021
Perspektivwechsel für die Musikschule gefordert
Für die Wählergemeinschaft Porta erfüllt die Musikschule Porta seit vielen Jahren eine wichtige kultur- und bildungspolitische Aufgabe in unserer Stadt und ist in Kooperation mit den Kindertagesstätten und allgemeinbildenden Schulen ein unverzichtbarer Partner in der kommunalen Bildungslandschaft.
Nachdem aber ausscheidende Personalstellen in den letzten Jahren im Rahmen der Haushaltssanierung konsequent durch Honorarkräfte ersetzt wurden, ist jetzt nach Auffassung der WP dringend ein Perspektivwechsel gefordert. Mit ihren derzeitigen Personalstand hat die Musikschule ihre Leistungsgrenze erreicht. Bildungsauftrag sowie die Anforderungen der Bildungslandschaft sind mit einem solchen Stellentableau kaum noch zukunftsweisend umzusetzen.
Die Wählergemeinschaft forderte daher ein neues Konzept für die Personalkonzeption der Musikschule, da sich die Verlagerung hauptamtlicher Tätigkeiten auf Honorarkräfte zunehmend als unzulängliche Vorgehensweise für eine moderne und Kultur- und Bildungseinrichtung erwiesen hat. Die WP stimmte daher im Bildungsausschuss für die Vorlage der Stadt, eine jetzt durch Renteneintritt freiwerdende Stelle auszuschrieben und nachzubesetzen. Ebenfalls soll eine zusätzliche halbe Stelle neu geschaffen werden, die im Rahmen einer Festbetragsfinanzierung des Landes gefördert wird und deren Zuwendung zunächst am 31.07.2024 endet, wobei der Zuwendungsvertrag verlängert werden kann. Die damit einhergehenden Verpflichtungen, den Zuschussbedarf zur Unterhaltung der Musikschule sowie den Anteil an sozialversicherungspflichtigen erteilten Unterrichtsstunden nicht weiter abzusenken (Basisjahr 2019), sind ein klares und zugleich deutliches Signal in die Zukunftssicherung der musischen Bildung in unserer Stadt.
Damit die Handlungsfähigkeit und Kontinuität der Musikschule im Rahmen einer verlässlichen Zukunftsperspektive weiter erhalten bleibt, hat die WP gleichzeitig die Zurücknahme aller KW Vermerke für die verbleibenden Stellen im Stellenplan der Musikschule gefordert. Damit wird im Rahmen der zukünftigen Personalplanung die Voraussetzung geschaffen, dass ein bedarfsgerechtes Verhältnis von festangestellten Lehrkräften zu Honorarkräften umgesetzt werden kann.
Für die WP ist mit der Umsetzung des Personaltableaus gleichzeitig die Erwartung verbunden, dass die Musikschule auch künftig auf sich verändernde gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Rahmenbedingungen reagiert. Dazu gehört auch der weitere Ausbau von Kooperationen im Rahmen kommunaler Bildungslandschaften mit Kindergärten, Grundschulen („JeKits“ oder ähnliche Modelle) sowie mit dem Offenen Ganztag.
Insgesamt ist das jetzt beschlossene Personaltableau ein großer Schritt in die richtige Richtung. Die Musikschule kann damit endlich wieder qualitativ angemessen arbeiten.
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