Baggern ohne Plan
Von Dietmar Lehmann/Susanne Korff
WP-Anfrage im
Bauausschuss
In einer kürzlich im Bauausschuss gestellten Anfrage hat
die Wählergemeinschaft Porta die Aufmerksamkeit auf die zunehmenden Schäden
gelenkt, die beim Glasfaserbau auftreten. Die Anfrage zielte darauf ab, welche
spezifischen Maßnahmen oder Kontrollen von der Stadt Porta Westfalica ergriffen
werden, um sicherzustellen, dass durch den Breitbandausbau verursachte
Beeinträchtigungen auf ein Minimum reduziert werden.
Die Wichtigkeit dieser Anfrage wurde durch die darauffolgende
Diskussion im Bauausschuss sowie die Berichterstattung im „Mindener Tageblatt“
und in der „Schaumburger Zeitung“ deutlich. Bei Tiefbauarbeiten wurden Internetkabel
gekappt, Strom, Wasser- und Gasleitungen angebohrt. Diese Schäden verursachen
nicht nur erhebliche finanzielle Belastungen, sondern auch Ärger für die
Bürgerinnen und Bürger. Eine
koordinierte Strategie zum Bau neuer Glasfaserleitungen ist weder erkennbar,
noch ist die Haftungsfrage eindeutig geklärt. Viele Schäden werden auch erst in
nachherein sichtbar, wenn Pflaster und Asphalt sich absenken, doch
dann sind die Bautrupps längst weg und haben nichtbeseitigte Schäden
hinterlassen.
Schäden bei Erdarbeiten
Klare Worte zum Glasfaserausbau
wurden dann vom zuständigen Sachgebietsleiter „Straßen“ der Stadt Porta
Westfalica geäußert. Die Auswirkungen
des Glasfaserausbaus sind zum Teil gravierend. So gab es durch Erdraketen
beschädigte Stromkabel, Hauptwasserleitungen wurden angebohrt und es kam zu Schäden
durch fehlerhaften Erdeinbau. Die Stadt überwacht daher mit zwei Mitarbeitern
die Baustellen täglich, manche Arbeiten wurden sogar verwaltungsseitig für
mehrere Tage untersagt. Lückenlos kann die Stadt jedoch nicht immer
kontrollieren.
Bautrupps hinterlassen
Flickwerk
Auch für die WP ist klar, dass eine schnelle
Internetverbindung heute wichtiger denn je ist. Ganz abgesehen davon, dass es
in einigen Ortsteilen mit dem Glasfaserausbau nicht vorangeht, kann es aber nicht
sein, dass beauftragte Subunternehmen gravierende Schäden hinterlassen. Oftmals
haben die großen Anbieter Generalunternehmen beauftragt, die wiederum
Subunternehmen beschäftigen.
Hier muss die Reißleine gezogen werden und der
eigenwirtschaftliche Aufbau der Glasfaser-Infrastruktur stärker kontrolliert
werden. Es darf nicht sein, dass verschiedene Anbieter hintereinander Straßen
und Gehwege aufreißen und danach durch die nicht fachgerechte Ausführung Flickwerk
auf den Asphalt hinterlassen. Notfalls müssen Tiefbauarbeiten gestoppt bzw.
rechtliche Schritte eingeleitet werden!
Die Wählergemeinschaft Porta freut sich über die große
Resonanz auf ihre Anfrage und wird weiter engagiert und aktiv an Lösungen im
Interesse der Gemeinschaft arbeiten.
Foto: ChiccoDodiFC