Sichtschutz am Grohe-Logistikzentrum ja, aber nicht auf Kosten der Allgemeinheit

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Sichtschutz am Grohe-Logistikzentrum ja, aber nicht auf Kosten der Allgemeinheit

Wählergemeinschaft Porta
Veröffentlicht von Dietmar Lehmann in Fraktion · 25 Juli 2024
Sichtschutz am Grohe-Logistikzentrum ja, aber nicht auf Kosten der Allgemeinheit
von Dietmar Lehmann

Es ist erfreulich, dass endlich Maßnahmen zum Sichtschutz vor dem Grohe-Logistikzentrum ergriffen wurden, was im Interesse der Anwohner liegt. In den letzten Jahren wurden viele Versprechen gemacht, aber nur wenig umgesetzt. Erst passierte lange nichts, dann vertrockneten die gepflanzten Bäume mehrmals aufgrund mangelnder Pflege. Mehrfach hatte es deshalb Ortstermine mit der Verwaltung und dem Unternehmen dazu gegeben. Dabei war die von den Anwohnern geforderte Begrünung als Sichtschutz Teil einer verbindlichen Auflage aus der Bauendabnahme. Zwischenzeitlich drohte die Bürgermeisterin sogar mit der Stilllegung des Grohe-Logistikzentrums.
Nun hat die Stadt endlich reagiert. Anstatt jedoch das Unternehmen mit Nachdruck aufzufordern, den geforderten Sichtschutz endlich vollständig umzusetzen und auf den Vertrag zu pochen, pflanzte die Stadt selbst eine Hecke als Sichtschutz zwischen dem Werksgelände und der Straße zur Porta. Nach dem Sprichwort „Was lange währt, wird endlich gut“ kann man sich aus Sicht der betroffenen Anwohner sicherlich darüber freuen, doch bleiben für viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt offene Fragen.

Viele fragen sich, warum angesichts knapper Kassen ein Sichtschutz aus städtischen Haushaltsmitteln finanziert wurde, der eigentlich vertraglich vom Unternehmen hätte umgesetzt werden müssen. Welche Kosten sind durch die Anpflanzung der Hecke entstanden und warum gab es dazu keine Beschlussfassung in den politischen Gremien? Letztendlich sollte auch die Frage beantwortet werden, warum die damals mehrfach angedrohten Konsequenzen städtischerseits ausgeblieben sind?

Die Bürgermeisterin hat zwar im Interesse der Anwohner gehandelt, doch die Wählergemeinschaft kritisiert, dass die Stadt nicht bereits früher im Interesse der Anwohner agiert und das Unternehmen zur Einhaltung der Vereinbarungen aufgefordert hat. Nun sollte die Stadt wenigstens die Verantwortlichen des Grohe-Logistikzentrums dazu auffordern, die Kosten für die Pflanzaktion zu übernehmen.

Die Wählergemeinschaft (WP) hatte von Anfang an Bedenken gegen den Bau des Logistikzentrums geäußert und sieht sich in ihrer Kritik wiederholt bestätigt. Die Entscheidung zum Bau ist jedoch gefallen, und nun gilt es, die damit verbundenen Herausforderungen im Sinne der vor Ort lebenden Menschen weiter zu bewältigen und Lösungen zu finden.


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