Klares Bekenntnis zum Besucherbergwerk und Museum gefordert
Veröffentlicht von Dietmar Lehmann in Fraktion · 21 November 2024
Klares Bekenntnis zum Besucherbergwerk und Museum gefordert
Wählergemeinschaft (WP) kritisiert Äußerungen der FDP von Dietmar Lehmann, Foto privat
Der jüngste Artikel im Mindener Tageblatt über das Besucherbergwerk und Museum Kleinenbremen zeigt deutlich, dass die kulturelle Infrastruktur unserer Stadt einem kritischen Prüfstand gegenübersteht. Während die FDP-Fraktion und einige Ratsmitglieder ihre ablehnende Haltung gegenüber der Finanzierung des Museums durch fehlende wirtschaftliche Perspektiven und notwendige hohe Investitionen begründen, zeigt dies ein seltsames Missverständnis dessen, was kulturelle Einrichtungen ausmacht und warum sie öffentlich gefördert werden sollten.
Kulturelle Identität und Erinnerung bewahren
Für Generationen von Schülern war und ist das Besucherbergwerk ein zentraler Lern- und Erinnerungsort, der auch als Erinnerungsstätte für die Zwangsarbeit während des Dritten Reichs fungiert. Die jährlich über 20.000 Besucherinnen und Besucher zeugen von der einzigartigen Attraktivität und der kulturellen Bedeutung des Museums in Kleinenbremen. Das Besucherbergwerk ist nicht nur ein touristischer Magnet, sondern auch ein wichtiges Element unserer regionalen Identität und Kultur. Diese Aspekte sollten bei finanziellen Abwägungen nicht einfach nur als "freiwillige Leistungen" behandelt werden, sondern als fundamentale Bestandteile unserer kulturellen Erbpflege.
EFRE-Förderanträge und städtische Mitverantwortung
Die Entscheidung, Förderanträge in Millionenhöhe zu stellen, um das Museum zukunftsfähig zu machen, verdeutlicht das Engagement des Museums, des Kreises und der Stadt eine nachhaltige Weiterentwicklung der Einrichtung zu gewährleisten. Diese Anträge sollten nicht infrage gestellt werden, bevor die notwendige finanzielle Unterstützung geklärt ist. Hier ist ein klares Bekenntnis zum Erhalt des Besucherbergwerks und Museums erforderlich, dass sowohl der Bevölkerung als auch potenziellen Fördermittelgebern zeigt, dass die Stadt zu ihrer kulturellen Identität steht.
Öffentliche Förderung gehört zum Wesen eines Museums
Die Argumentation, dass Zuschüsse für städtische Einrichtungen "freiwillige Leistungen" seien, greift zu kurz. Kulturelle Institutionen wie das Besucherbergwerk sind nicht nur auf wirtschaftliche Rentabilität angewiesen, sondern spielen eine unverzichtbare gesellschaftliche und erinnerungspolitische Rolle. Öffentliche Förderung gehört zum Wesen eines Museums und ist entscheidend für den Erhalt unseres kulturellen Erbes und die Förderung von Bildung und Identität. Diese Investitionen sind nicht verhandelbar.
Forderung nach einem klaren Bekenntnis
Die Entscheidung für oder gegen die Förderung des Besucherbergwerks und Museums Kleinenbremen geht nicht nur um wirtschaftliche Überlegungen, sondern um eine klare Haltung gegenüber unserer Kultur und Geschichte. Öffentliche Mittel sollten nicht als “freiwillige Leistung” betrachtet werden, sondern als integraler Bestandteil unserer sozialen und kulturellen Verantwortung. Die Wählergemeinschaft Porta fordert daher ein klares Bekenntnis zum Erhalt des Museums, damit es auch künftigen Generationen als Lern-, Erinnerungs- und Identifikationsort zur Verfügung stehen kann.