Wählergemeinschaft widerspricht Angriff auf Bürgermeister
Veröffentlicht in WIP · 1 Juni 2019
Die
Wählergemeinschaft Porta distanziert sich von einer Pressemitteilung
der Piraten. Diese hatten den Rücktritt von Bürgermeister Bernd Hedtmann
gefordert und die Gründung der Wählergemeinschaft auf seine „völlig
verfehlte Politik“ zurückgeführt (MT vom 4. Januar). „Es ist immer
leicht, für die vielfältigen Probleme einer Stadt einen vermeintlich
Verantwortlichen in grob vereinfachender Weise zum Sündenbock zu
machen“, schreibt dazu Dietmar Lehmann, Sprecher der Wählerinitiative.
Diese weist die Forderung nach einem sofortigen Rücktritt Hedtmanns
„strikt zurück“.
Die Piraten hätten in ihrer Stellungnahme
komplexe Zusammenhänge grob vereinfacht, Verantwortlichkeiten einseitig
festgeschrieben und letztendlich die Grenzen zur persönlichen
Beleidigung weit überschritten, so die Wählergemeinschaft, die die Art
und Schärfe der politischen Piraten-Erklärung moniert. „Demokratie
verdient nur dann ihren Namen, wenn man zu einer Sprache zurückfindet,
die sachbezogen und differenziert argumentiert, statt zu vereinfachen
und herabzuwürdigen.“ Ein Bürgermeister verdiene Anerkennung und Respekt
für seine Arbeit. Für viele Problemlagen trügen letztendlich – soweit
die Gemeindeordnung nichts anderes vorgebe – auch die gewählten Parteien
Verantwortung.
Statt Rundumschläge auszuteilen, sollten sachliche
Argumente vorgetragen werden, betont die Wählerinitiative Porta in dem
Schreiben. Es gehe um die politische Kultur des Miteinanderumgehens und
um den gesellschaftlichen Zusammenhalt. „Bürgerinnen und Bürger sollten
diese Form des politischen Diskurses, wie von der Piratenpartei
vorgetragen, nicht achselzuckend hinnehmen.“