Wählergemeinschaft startet Petition
Veröffentlicht in WIP · 26 Mai 2020
Für ein umfassendes Natur- und Tourismuskonzept für den Wittekindsberg sowie die sofortige Freigabe der historischen Wanderwege am Südhang des Wittekindsberges
Aktuell wurde der beliebte Wolfsschluchtweg am Südhang des Wittekindsberges vom Landesumweltministerium in Absprache mit dem Regionalforstamt Ostwestfalen-Lippe für die Öffentlichkeit gesperrt. Begründet wurde die sofortige Sperrung des Wolfsschluchtweges, der vom Kaiser-Wilhelm-Denkmal zur Wittekindsburg führt, mit der unmittelbaren Gefahr für Wanderer durchherabfallende Äste bzw. umstürzende Bäume. Die Wählergemeinschaft Porta fordert die sofortige Rücknahme dieser Sperrung sowie die Begehbarkeit der historischen Wanderwege am Südhang des Wittekindberges. Darüber hinaus setzt sich die Wählergemeinschaft für die zeitnahe Erstellung eines nachhaltigen touristisches Gesamtkonzepts unter Berücksichtigung aller Sehenswürdigkeiten auf dem Wittekindsberg ein.
Begründung
Die „Wählergemeinschaft Porta – wir in Porta“ hat in den vergangenen Monaten wiederholt öffentlich darauf hingewiesen, dass es im Rahmen der touristischen Gesamtentwicklung auf dem Wittekindsberg zahlreiche ungeklärte Fragen gibt. Zwar bekennt sich die Wählergemeinschaft zur hohen Schutzwürdigkeit des Südhangs des Wittekindsberges, allerdings sollten vor dem Hintergrund einer zukunftsgewandten Tourismusentwicklung ausgewiesene Schutzgebiete nicht als „Inseln“ betrachtet und behandelt werden. Sie sind vielmehr Teil eines Verflechtungsraumes und stehen in einem komplexen und von Wechselwirkungen geprägten Verhältnis von Naturschutz und Tourismus. Übergeordnetes Ziel muss daher sein, ein nachhaltiges umwelt- und sozialverträgliches Gesamtkonzept zur Freizeit- und Erholungsnutzung auf dem Wittekindsberg zu erstellen, dass den Interessenausgleich von Naturschutz und Tourismus vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Ziele und Leitbilder anstreben sollte. Dies gilt umso mehr, da der Deutschlandtourismus einen anhaltend positiven Trend ausweist, der sich vor dem Hintergrund der Corona-Krise noch verstärken wird. Bereits heute hat sich das neu gestaltete Kaiser-Wilhelm-Denkmal als außerordentlicher Besuchermagnet erwiesen. Darüber hinaus gilt es für die Besucher zahlreiche weitere historisch wertvolle Sehenswürdigkeiten wie z.B. die Wittekindsburg, die Margarethenkapelle, die Kreuzkirche und den „Wilden Schmied“ zu entdecken.
Die WP fordert daher das Landesumweltministerium auf, die Begehbarkeit der historischen Wanderwege (Zickzackweg, Königsweg, Dreimännerweg, Wolfsschluchtweg) am Südhang des Wittekindsberges aufrechtzuerhalten. Im Hinblick auf die Verkehrssicherung sind auch in Wildnisgebieten gemäß § 40 (2) NatSchG in Einzelfällen geringfügige Eingriffe in den Baumbestand möglich und geboten. Unter Beachtung der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie der Europäischen Gemeinschaft und der artenschutzrechtlichen Bestimmungen gemäß §40 Bundesnaturschutzgesetz ist die Sperrung des Wolfsschluchtweges zu revidieren, damit Besucher im Rahmen einer angemessener Besucherlenkung die einzigartige Natur hautnah erleben können. Die Begehbarkeit der historischen Wanderwege am Südhang des Wittekindberges müssen endlich Teil eines touristischen Gesamtkonzepts sein.
Vor dem Hintergrund einer touristischen Gesamtstrategie und um weitere Fortschritte in der touristischen Entwicklung unserer Region zu erzielen, sollte im Rahmen zukunftsfähigen Lösungen vor allem eine nachhaltige Vernetzung aller touristischen Ziele in Porta Westfalica (Großer Weserbogen, Besucherbergwerk Kleinenbremen etc.) und darüber hinaus umgesetzt werden.
Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Unterschrift, den Wittekindsberg mit seinen Sehenswürdigkeiten, seiner Geschichte und seiner unersetzlichen Natur wieder in den Fokus des politischen Handelns zu rücken. Bitte unterstützen Sie uns, den Wittekindsberg als Erlebnisraum und Baustein einer touristischen Gesamtstrategie zu entwickeln, um das touristisch attraktive Profil unserer Stadt zu stärken bzw. auszubauen.
Wählergemeinschaft Porta – Wir in Porta