WP kritisiert Verzögerungen im Haushaltsprozess
WP
kritisiert Verzögerungen im Haushaltsprozess
Angespannte
Haushaltslage erfordert entschlossenes Handeln
Von D.
Lehmann/ S. Korff
Die Stadt
Porta Westfalica steht vor erheblichen finanziellen Problemen, die
bereits seit Mitte letzten Jahres bekannt waren. Trotz
dieser offensichtlichen Herausforderungen wurden bis Anfang des
Jahres weder von der Verwaltung noch von den großen Fraktionen
nachhaltige und langfristige Lösungen zur Stabilisierung des
Haushalts erarbeitet. Stattdessen wurden lediglich kurzfristige und
unzureichende Vorschläge gemacht, die u.a. eine pauschale Kürzung
des städtischen Etats von 2 % vorsahen. Solche reaktiven Maßnahmen
haben nichts mit einer vorausschauenden Konsolidierungsstrategie
zu tun und bieten keine tragfähige Perspektive, da sie weder
strategisch ausgerichtet noch in ein umfassendes Konzept integriert
sind.
Jetzt
wurde die Verabschiedung des Haushalts sogar noch einmal verschoben.
Sollte der Haushalt ursprünglich im Dezember vergangenen Jahres
beschlossen werden, so plant die Stadt jetzt erst im April eine
Haushaltsklausur von Verwaltung und Politik, um anschließend den
Haushaltplan in Form eines Doppelhaushalts im Mai zu beschließen.
WP
fordert langfristige Konsolidierungsstrategie
Dabei
hatte die WP bereits im Oktober letzten Jahres eine zeitnahe
Haushaltskonsolidierung eingefordert und dazu erste detaillierte
Vorschläge vorgelegt. Sie empfahl unter anderem, neben der
Einrichtung einer interfraktionellen Arbeitsgruppe, die Prozesse in
der Kernverwaltung zu optimieren, um die Effizienz des
Verwaltungshandelns zu verbessern, sowie eine Überprüfung aller
steuerbaren Pflichtleistungen hinsichtlich ihres Umfangs und der
Ermessensausübung. Darüber hinaus schlug die WP vor, sämtliche
geplanten Investitionen auf ihre Notwendigkeit und die Möglichkeit
einer zeitlichen Streckung hin zu prüfen. Des Weiteren sollten
interkommunale Vergleiche herangezogen werden, um
Handlungsschwerpunkte im Konsolidierungsprozess zu ermitteln.
Schließlich wurde auch eine Prüfung der Möglichkeiten einer
verstärkten interkommunalen Zusammenarbeit als Teil des
Konsolidierungsprozesses vorgeschlagen.
Diese Vorschläge wurden von der Verwaltung und den Mehrheitsfraktionen ignoriert – stattdessen soll im Mai ein Doppelhaushalt verabschiedet werden. Damit werden nicht nur die Weichen für 2025, sondern gleich für zwei Jahre gestellt, ohne dass es bis heute eine fundierte Strategie zur Haushaltskonsolidierung gibt. Auch ist die Planung eines Doppelhaushaltes für das zweite Jahr mit höheren Unsicherheiten behaftet. Die Wahrscheinlichkeit unvorhersehbare Ereignisse steigt aufgrund des längeren Planungszeitraums an. Anpassungen, die sich nach Verabschiedung des Doppelhaushaltes auf die Ansätze des Folgejahres auswirken, können nur über einen Nachtraghaushalts aufgenommen werden.
Haushaltskonsolidierung
schafft Handlungsspielräume
Für die WP ist eine freiwillige Haushaltskonsolidierung kein Selbstzweck. Ohne gezielte Maßnahmen drohen der Stadt auch in den kommenden Jahren negative Jahresergebnisse. Eine solide Finanzplanung schafft dagegen wieder Handlungsspielräume für notwendige Investitionen in Bildung, Infrastruktur und soziale Projekte.
Für die WP ist eine freiwillige Haushaltskonsolidierung kein Selbstzweck. Ohne gezielte Maßnahmen drohen der Stadt auch in den kommenden Jahren negative Jahresergebnisse. Eine solide Finanzplanung schafft dagegen wieder Handlungsspielräume für notwendige Investitionen in Bildung, Infrastruktur und soziale Projekte.
Interfraktionelle
Arbeitsgruppe jetzt einrichten
Die WP fordert nach wie vor die sofortige Einsetzung einer interfraktionellen Arbeitsgruppe, um den Konsolidierungsprozess zu begleiten. Eine erfolgreiche Haushaltskonsolidierung erfordert eine langfristige Strategie, daher kann eine Haushaltsklausur nur ein erster Schritt sein. Was Porta Westfalica braucht, ist ein strategisches Zielsystem, das klare Prioritäten für die kommenden Jahre setzt. Dies gilt umso mehr, da die Gewerbesteuereinnahmen angesichts der Wirtschaftslage dramatisch rückläufig sind. Die finanzielle Lage duldet keinen Aufschub mehr – Porta Westfalica braucht klare Entscheidungen, keine weiteren Verschiebungen.
Die WP fordert nach wie vor die sofortige Einsetzung einer interfraktionellen Arbeitsgruppe, um den Konsolidierungsprozess zu begleiten. Eine erfolgreiche Haushaltskonsolidierung erfordert eine langfristige Strategie, daher kann eine Haushaltsklausur nur ein erster Schritt sein. Was Porta Westfalica braucht, ist ein strategisches Zielsystem, das klare Prioritäten für die kommenden Jahre setzt. Dies gilt umso mehr, da die Gewerbesteuereinnahmen angesichts der Wirtschaftslage dramatisch rückläufig sind. Die finanzielle Lage duldet keinen Aufschub mehr – Porta Westfalica braucht klare Entscheidungen, keine weiteren Verschiebungen.