Strategische Haushaltskonsolidierung für eine stabile Zukunft
Veröffentlicht von Dietmar Lehmann in Fraktion · 15 Dezember 2024
WP
fordert Rückkehr zur sachlichen Debatte
Strategische Haushaltskonsolidierung für eine stabile Zukunft
Strategische Haushaltskonsolidierung für eine stabile Zukunft
Von
Dietmar Lehmann
Die
Wählergemeinschaft Porta (WP) betont die Dringlichkeit einer
strategischen
Haushaltskonsolidierung
für Porta Westfalica. Angesichts der unsachlichen Kritik von SPD und
FDP am Vorschlag der WP, eine interfraktionelle Arbeitsgruppe
einzurichten, fordert die WP eine Rückkehr zu konstruktiver und
sachlicher Zusammenarbeit.
Die
alarmierende Haushaltslage
Die
finanzielle Lage unserer Stadt ist alarmierend: Das Millionendefizit,
steigende Sozialausgaben,
sinkende Gewerbesteuereinnahmen
sowie unzureichende Zuweisungen
des Landes
gefährden zunehmend den Handlungsspielraum
der Stadt.
Nicht umsonst wurde und wird daher in den einzelnen Fachausschüssen
um mögliche Einsparungen gerungen. Fakt ist jedoch, dass sich trotz
aller Bemühungen die Haushaltslage zusehends dramatisch
verschlechtert. Ohne eine rasche
Gegensteuerung
droht die Haushaltssicherung,
was nicht nur die Verwaltung, sondern auch die Lebensqualität der
Bürgerinnen und Bürger erheblich beeinträchtigen würde.
Eine
Zäsur ist notwendig
Die
derzeitige Situation verlangt nach einer
grundlegenden Zäsur,
die den bisherigen Umgang mit den Haushaltsproblemen hinterfragt und
neue Wege eröffnet. Statt weiter auf kurzfristige Maßnahmen zu
setzen, die Symptome
lindern,
aber keine Ursachen beheben, braucht es einen strategischen
Neustart.
Dieser muss auf einer fundierten
Analyse
der finanziellen und strukturellen Herausforderungen basieren und
klare langfristige
Ziele
verfolgen, um den Haushalt nachhaltig zu konsolidieren.
Bisherige
Maßnahmen reichen nicht aus
Trotz
dieser offensichtlichen Herausforderungen wurden bislang weder von
der Verwaltung noch von den großen Fraktionen nachhaltige
und langfristige Lösungen
zur Stabilisierung des Haushalts erarbeitet. Stattdessen wurden
lediglich kurzfristige und unzureichende Vorschläge gemacht, wie der
Antrag von SPD und FDP, der eine pauschale
Kürzung von 2 %
des städtischen Etats vorsah. Solche reaktiven
Maßnahmen
bieten jedoch keine tragfähige Perspektive, da sie weder strategisch
ausgerichtet noch in ein Gesamtkonzept integriert sind.
Der
WP-Vorschlag: Nachhaltige Konsolidierung
Die
WP bleibt daher bei ihrer festen Überzeugung, dass eine nachhaltige
Haushaltskonsolidierung
nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie auf langfristigen
Zielen
und einer klaren
Strategie
basiert.
Ein
erster Schritt sollte die Entwicklung
eines gemeinsamen Zielsystems
sein, das strategische Schwerpunkte für das Verwaltungshandeln
festlegt und klare
Prioritäten
für die kommenden Jahre setzt. Darüber hinaus ist es wichtig, die
Organisation
und die Prozesse in der Kernverwaltung
zu optimieren. Dies kann durch eine Analyse bestehender Strukturen
und Abläufe geschehen, um diese effizienter und moderner zu
gestalten.
Ein
weiterer Ansatzpunkt ist die Überprüfung
aller steuerbaren Leistungen.
Hierbei sollte kritisch hinterfragt werden, ob der Umfang des
Aufgabenportfolios noch zeitgemäß ist. Auch die Ausübung von
Ermessensspielräumen könnte überprüft und angepasst werden, um
Ressourcen gezielt einzusetzen und die
Qualität der Verwaltungsarbeit
zu sichern.
Soweit
Investitionen
geplant sind, sind deren Notwendigkeit
und Finanzierung
darzustellen sowie die Möglichkeit einer zeitlichen Streckung.
Ebenso gehört die Durchführung von interkommunalen Vergleichen zur
Ermittlung von Handlungsschwerpunkten im Konsolidierungsprozess dazu,
wie auch die Prüfung von Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit
benachbarten Kommunen, um Handlungsspielräume zu erweitern und
Synergien zu schaffen.
All
dies sind notwendige Verfahrensschritte im Rahmen einer freiwilligen
Haushaltskonsolidierung,
die weit über das hinausgehen, was bislang erarbeitet wurde, und
stehen im Gegensatz zu einem reaktiven Haushaltsmanagement, das
allein die Verwaltung in die Verantwortung nimmt und darauf abzielt,
pauschal Haushaltsdefizite auszugleichen.
Rolle
der Verwaltung im Konsolidierungsprozess
Die
Verwaltung spielt eine entscheidende
Rolle
im Konsolidierungsprozess. Ihre Expertise
ist unverzichtbar, um fundierte
Lösungen
zu entwickeln.
Allerdings
darf die Verantwortung nicht allein auf die Verwaltung abgewälzt
werden. Die Haushaltskonsolidierung
ist eine gesamtstädtische
Aufgabe,
die Politik, Verwaltung und Bürger gemeinsam
bewältigen müssen.
Die
WP betont, dass die Verwaltung als zentraler Akteur in einem
strategischen Konsolidierungsprozess auftreten muss – jedoch in
enger Abstimmung mit der Politik und auf Grundlage eines
gemeinsam erarbeiteten Zielsystems.
Dies stellt sicher, dass Maßnahmen nicht isoliert umgesetzt, sondern
in ein langfristiges Konzept eingebettet werden.
Öffentliche
Sitzungen der Arbeitsgruppe
Die
WP fordert, dass die Sitzungen einer interfraktionellen
Arbeitsgruppe öffentlich
stattfinden, um Transparenz
zu gewährleisten und die Bürger aktiv
einzubeziehen. Die
Haushaltssituation betrifft die gesamte Stadt – ihre Lösung sollte
daher auch gemeinsam entwickelt werden.
Gemeinsam
Verantwortung übernehmen
Es
ist an der Zeit, dass alle
Fraktionen Verantwortung übernehmen
und sich einer langfristig
ausgerichteten Haushaltskonsolidierung
nicht länger verweigern. Nur durch eine klare
und transparente Strategie
kann die finanzielle
Zukunft der Stadt
gesichert werden.
Forderung
nach einem interfraktionellen Arbeitskreis
Die
WP bleibt bei ihrem Vorschlag, eine interfraktionelle
Arbeitsgruppe
einzurichten, um diesen Konsolidierungsprozess konstruktiv
und gemeinsam
zu gestalten.