Schwimmbadschließung
Wählergemeinschaft fehlt die politische Debatte
Vor Entscheidung mehr Transparenz gefordert
Die Wählergemeinschaft Porta fordert mehr
Transparenz bei Entscheidungen, wie jetzt bei der Schießung des Portaner
Hallenbades.
Weitreichende Entscheidungen wie diese, die in
der Konsequenz alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt massiv betreffen, gehören
nach Ansicht von Heinz Hauenschild, Ratsmitglied der WP, in die politischen
Gremien. Ad-hoc-Beschlüsse hinter verschlossen Türen sind nicht hilfreich, auch
und gerade, weil bei diesem sensiblen Thema eine differenziertere und breit
aufgestellte Betrachtung notwendig gewesen wäre.
In Zeiten
explodierender Energiepreise kann und muss selbstverständlich in letzter Konsequenz auch über eine die temporäre
Schließung eines Hallenbades nachgedacht werden, jedoch sollte man vorschnell
keine Symbolpolitik betreiben. Auch wenn der jetzige Beschluss im Kompetenzbereich
des Aufsichtsrates der Stadtwerke liege und eine Entscheidung zur Schließung
des Schwimmbades dort zu treffen sei, wäre die Einbeziehung der politischen
Gremien zwingend angebracht gewesen. Weitreichende Entscheidungen wie diese,
müssen für die Öffentlichkeit nachvollziehbar sein.
Letztendlich geht es darum, ob die Schließung des Hallenbades zum jetzigen
Zeitpunkt angemessen, zielführend und geeignet war, den Zweck - eine
signifikante Energieersparnis auf Grund der dringlichen Erfordernisse
durch die allgegenwärtige Energiekrise - zu erreichen. Vielleicht hätte man
auch beim Schwimmbadbau vorausschauender sein müssen. Hallenbäder müssen keine
Energieschleudern sein.
Nicht umsonst hatte die WP zusammen mit der Fraktion Bündnis
90/Die Grünen im Bauausschuss den Antrag auf Ausarbeitung eines Konzeptes zur
energetischen Sanierung des Hausberger Hallenbades gestellt. Vor den Hintergrund
der drohenden Energiekrise und um Kosten zu senken aber auch aus Gründen der Nachhaltigkeit,
sieht sich auch die WP in der Pflicht, dort Energie einzusparen, wo es möglich
ist.
Die Schließung des Hallenbades zum jetzigen Zeitpunkt bedeutet allerdings das
Aus für das Schulschwimmen, den Vereinssport und die Möglichkeit von Schwimmunterricht
und Gesundheitssport. Für die WP sind Schwimmbäder Bestandteil eines
sozio-kulturellen und sportlichen Angebotes, das die Lebensqualität einer Stadt
mitbestimmt. Die Tragweite der Auswirkungen von einer Schließung des Porta-Hallenbades
muss daher genau abgewogen werden. Vor allem aber sollte die Schließung des
Schwimmbades - wenn zunächst auch nur temporär - nicht über die Köpfe der Menschen
und Gremien hinweg beschlossen werden.