Nachlese zur Bundestagswahl

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Nachlese zur Bundestagswahl

Wählergemeinschaft Porta
Veröffentlicht von WP in Fraktion · 26 Februar 2025
Nachlese zur Bundestagswahl:
Kommunalpolitik in der Verantwortung
Kommentar
Von Susanne Korff

Die Bundestagswahl ist entschieden, und das Ergebnis bestätigt viele Entwicklungen, die sich bereits seit Längerem abzeichnen. Auch auf kommunaler Ebene müssen wir uns mit den Folgen dieses Wahlausgangs auseinandersetzen, denn politische Strömungen enden nicht an den Stadtgrenzen. Gerade für uns in der Kommunalpolitik stellt sich die Frage: Welche Verantwortung tragen wir für die gesellschaftliche Entwicklung vor Ort?

Schwindendes Vertrauen in politische Entscheidungen
Ein zentrales Problem ist das zunehmende Misstrauen in politische Entscheidungsprozesse. Viele Menschen haben das Gefühl, dass ihre Anliegen nicht gehört werden und dass Politik vorrangig auf symbolische Maßnahmen statt auf konkrete Problemlösungen setzt. Insbesondere dort, wo kommunale Strukturen nicht funktionieren – etwa in der Schul- und Bildungspolitik oder in der Stadtentwicklung – entsteht der Eindruck, dass die Politik den Herausforderungen nicht gewachsen ist.

Wenn Schulen und Infrastruktur vor Ort vernachlässigt werden, wenn Stadtentwicklung zwar versprochen, aber Fehlentwicklungen nicht gestoppt werden, und wenn sich unser unmittelbares Lebensumfeld in unseren Ortschaften dramatisch verändert – ohne Aussicht auf konkrete Lösungen und begleitet von einem dauerhaft unausgeglichenen kommunalen Haushalt – entsteht ein Klima der Unzufriedenheit und Unsicherheit. Dies gilt besonders in Anbetracht der aktuellen Diskussionen um Migration und Integration, die zusätzliche Herausforderungen an unsere Kommunen stellen.

Diese Unsicherheit bietet populistischen Parteien einen Nährboden, um einfache Antworten auf komplexe Probleme zu versprechen. Doch solche Lösungen führen selten zu nachhaltigen Ergebnissen. Gerade auf kommunaler Ebene ist es entscheidend, realistische und tragfähige Konzepte zu entwickeln und konsequent umzusetzen. Wer Glaubwürdigkeit und Vertrauen zurückgewinnen will, muss zeigen, dass Politik auch vor Ort funktioniert.

Politik muss durch Taten überzeugen
Wenn Menschen das Gefühl haben, dass Politik Probleme nicht löst, sondern sich in Ankündigungen und Symbolpolitik verliert, suchen sie nach Alternativen. Dabei geht es nicht nur um soziale oder wirtschaftliche Unsicherheiten, sondern auch um das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der gesamten Politik.

Das Wahlergebnis sollte als Weckruf verstanden werden. Wer auf kommunaler Ebene Politik gestaltet, muss bürgernah, transparent und lösungsorientiert arbeiten. Nur so können wir verhindern, dass sich Enttäuschung in Radikalisierung verwandelt. Es liegt an uns, Vertrauen in die Politik zurückzugewinnen – nicht durch Schlagworte, sondern durch konkrete, umsetzbare Maßnahmen.
Das Ergebnis der Bundestagswahl zeigt auch für unsere Region politische Verschiebungen, die viele beunruhigen. Doch der Blick allein auf bundespolitische Entwicklungen greift zu kurz. Gerade auf kommunaler Ebene wird der Grundstein für das Vertrauen in die Demokratie gelegt – oder eben erschüttert.

Klare Strategien statt leerer Versprechen
In der Kommunalpolitik braucht es klare Strategien, mutige Entscheidungen und eine konsequente Umsetzung. Statt Scheinlösungen und folgenlosen Absichtserklärungen müssen wir den Menschen zeigen, dass pragmatische und lösungsorientierte Politik machbar ist – möglichst mit allen demokratischen Kräften. Nur so lässt sich der Eindruck entkräften, dass „die Politik“ überfordert ist – und verhindern, dass sich diese Frustration an den Wahlurnen in eine gefährliche Richtung bewegt.


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